23.11.2016

Morgen gegen 14 Uhr fahre ich nach Babelsberg zu Radio 1.

Die machen eine Sendung über 40 Jahre Punk.

Ich bin in guter Gesellschaft. Gerrit Meijer ehemals PVC und White Russia wird auch da sein. Offiziell wird es beim Interview nicht um mein gerade erschienenes Buch gehen, sondern um das, was ich damals bei der Firma und Ichfunktion so zusammen komponiert und musiziert habe.

Hoffentlich huste ich nicht die ganze Zeit ins Mikrofon bei meiner blöden Dauererkältung.

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Kommentare: 2
  • #1

    mitschen flittschen (Samstag, 29 Mai 2021)

    mein liebster Kreyde, dein zielgeradetext hat mich ebend sehr ergriffen. ich will dich so gerne runter & vor allem rausbringen aus deiner hetzjagd zu deinen träumen & zu deiner sicherheit . denn du bist der liebenswerteste neue freund den ich kenne & hast verdient an dir nicht ständig zu zweifeln. immer wenn du bei mir bist & wir einen level der entspannung erreichen hoffe ich dass du davon was mitnehmen kannst & dass dir meine liebe die ich wahrhaft für dich empfinde, auch etwas von der ruhe bringt, zu der du sonst beim basteln ja schon fast fliehen musst.
    Ich freu mich schon auf unsere nexte begegnung, bis dann mitala

  • #2

    Herr Krönert, Martin (Sonntag, 31 Oktober 2021 17:25)

    Kukuck, Herr Duck! ...Wer oder was hat Dich denn aus facebook geschmissen? Ich selbst habe aus irgentwelchen mystischen Gründen mich wirklich entschlossen, morgen für lange Zeit nach Coconut Island zu fliegen, und habe es augenscheinlich wirklich geschafft, die Titanenarbeit der siebenhundertdreuundneunzig Corona-Papiere auszufüllen, Impfungen und Gegenimpfungen zu buchen und entsprechende Marken zu kleben. Schreibstube Cito-Presto lässt grüßen! ...Nun wollen wir sehen, ob der BER noch Überraschungen bereithält, und ob ich vieleicht in wenigen Tagen wirklich feststellen kann, daß Uncle Marcellus wieder einmal Recht gehabt hatte!

Lieber Martin, hab vielen Dank für Deine Zeilen. Zuerst Mal wünsche ich Dir eine gute Reise mit viel hellen Momenten.

Facebook habe ich auf eigenen Wunsch gekündigt. Inzwischen habe ich wieder einen Facebook-Account

Ich selbst habe mich nicht impfen lassen und werde das auch künftig nicht tun.

Aus der Welt bin ich deswegen noch lange nicht. Wenn Du möchtest,  kriegst Du gerne meine Handynummer.

Wir können auch gerne zu guten alten Papier zurück kehren und uns Briefe schreiben.

Machs gut bis dahin.

26.11.2016
Das Interview bei Radio 1, das ich vorgestern anlässlich ihrer Sendung 40 Jahre Punk geben konnte, ist erfreulich
entspannt gelaufen.
Im Studio hatte ich vom Anfang an das Gefühl, auf befreundetem Gebiet zu stehen.
Danke besonders an Anja Caspary dafür, dass sie mich dazu eingeladen hat.
Die Sendung ging von zehn bis sechzehn Uhr und jede Minute war es wert, gehört zu werden
28.11.2016

Vorhin habe ich über Mail zwei Terminvorschläge für Lesungen in Steglitz bekommen. Einen dieser Termine werde ich
auf jeden Fall gern im kommenden März wahrnehmen. Vorher haben sie in der Buchhandlung nichts frei.
Mich interessiert es sehr herauszufinden, ob mir vollkommen unbekannte Leute etwas mit meinem Buch anfangen können.
13.12.2016
Am vorletzten Montag habe ich mein Buch offiziell im BAIZ in der Schönhauser Allee vorgestellt.
Der Laden war rappelvoll und über jeden einzelnen Gast habe ich mich gefreut.
Kaum jemand war da, den ich nicht persönlich kannte.
Mein Überraschungsgast Gerrit Meijer, Westberliner Punkrocker der allerersten Stunde hat mit meinerUnterstützung eine sehr lebendige Variante des PVC-Hits berlin by night gespielt.
 
06.02.17
Eine Freundin von mir hat vor ein paar Tagen eine Mail an mich geschrieben. Darin ging es um die Geschichte DIE MAXIMALE VERLETZUNG aus meinem neuen Buch NOVEMBERECHO.
Mir scheint, man könnte denken, dass dieser Teil des Buches biografisch ist.
Da wird eine ganz üble Situation beschrieben, die man sich schlimmer kaum vorstellen kann.
Diese Situation ist rein fiktiv und gehört zum Buch. Ich habe weder einen Hund getötet, noch mich selbst isn`t ist?
(Übrigens habe ich auch nie ein lebendes Schwein aus dem Fenster geworfen wie in KEYNKAMPF, meinem ersten Buch behauptet)
25.03.17
Gestern habe ich in der Morgensternbuchhandlung in Berlin Steglitz gelesen. Ich war neugierig, wie ein mir größtenteils vollkommen unbekanntes Publikum auf meine Bücher und meine Songs reagiert.
Die Sitzreihen waren gut gefüllt und es herrschte von Beginn der Lesung an eine sehr gute Stimmung. Es wurde ordentlich gelacht
und ich bekam während meines Vortrages Szenenapplaus für einen besonders gut gelungenen Satz.
Um an Gerrit Meiijer zu erinnern, den PVC-Gitarristen, der vor einigen Wochen gestorben ist, habe ich noch mal Berlin by night gespielt.
Eintritt war frei. Dafür haben die Leute für meinen kranken Freund, den Labradorhund Benji ordentlich gespendet.
Danke an Thomas Röhtlisberger, den Betreiber der Buchhandlung.
Ich habe mich bei Euch sehr zu Hause gefühlt.
P.S. Komischerweise hat gestern niemand eines meiner Bücher gekauft. Hmm
22.04.17
Die Lesung bei Primobuch am letzten Samstag war etwas überschattet vom Sterben unseres wunderbaren und gut aussehenden Katers Youandri. Wenn man an einem Samstagvormittag einem langjährigen sehr guten Katzenfreund beim zum Glück angst-und schmerzfreien Sterben beim Tierarzt zusieht, dann ist die am Abend des gleichen Tages stattgefundene Lesung von Trauer angedunkelt.
So ist manchmal das Leben oder?
Nun saß ich also an diesem Osterabend vor ein paar kulturinteressierten Steglitzer Damen und Herren, um aus meinen beiden Büchern vorzulesen. Dabei fiel mir auf, dass einige Episoden aus meinem ersten Buch Keynkampf durchaus ganz unterhaltsam beim Publikum angekommen sind. 
Novemberecho dagegen hat mehr Wucht und Tiefgang. Die Textstellen, die ich aus diesem Buch vorlas, sind Gedanken, die ich unbedingt teilen möchte.
Zum ersten Mal habe ich an diesem Abend auch einen Song von SHOSHIN live gespielt. Inzwischen sitzt der englische Text ganz gut und ich habe auch eine Variante gefunden,Plan C -  meinen derzeitigen Lieblingssong auf meiner E-Gitarre zu spielen.
Das hat wahrscheinlich nicht annähernd an die Darbietung von Pete Haley gereicht.  Aber mir war es ein Bedürfnis, den Song selbst zu spielen und den Leuten hat es gefallen.
Meine Gage an diesem Abend war passend zu diesem Osterabend  ein gekochtes Ei. Da hat dann nur noch der Appel dazu gefehlt, aber den fordere ich beim nächsten Mal als Gehaltserhöhung.
Wieder hat niemand ein Buch gekauft.
Dafür kommt Judith, die Macherin von Primobuch ins Geburtstagskonzert, das wir für meine Freundin Katja in diesem Mai im Zosch geben. EIS 10 on stage again. Das Leben ist gut.

22.05.17

 

Die Lesung am letzten Samstag bei Schmitz Katze in Kreuzberg

hat sogar mal ganz gut Geld rein gebracht. Immerhin vier Bücher verkauft. Den Leuten hat es glaube ich gefallen. Wieder wurde ab und zu gelacht und sekundenweise war es absolut still in der Kneipe, weil die Leute zugehört haben.

Das Publikum war gemischt, alt und jung, und bis auf einen Besucher kannte ich niemanden persönlich. Das ist mir wichtig, mal wieder neue Gesichter zu sehen.

Die Songs haben auch ganz ordentlich die Leute bei Laune gehalten. ich habe das Gefühl, die Leute bekommen mehr von den Songtexten mit, wenn ich nur zur Klampfe singe. Mit Band ist es viel schwieriger wegen der hohen Lautstärke.

Dummerweise hat mein uralter Marshall 3310 Gitarrenverstärker beim dritten Song Frührente beantragt und ist ausgefallen. Zu Hause ging er wieder. Muss wohl ein verdrecktes Poti gewesen sein.

17.07.2017

 

Die Lesung am 5.7. auf der Insel in Treptow liegt nun auch hinter mir.

Das Gute war daran, es kamen ein paar richtig cooler Leute.

Beim Quatschen vor der Lesung habe ich mal wieder gemerkt, dass ich nicht immer unbedingt eine Bühne brauche, damit mich die Leute sehen können. Eine Lesung mit den Besuchern auf Augenhöhe hätte hier besser gepasst..

Mein selbst reparierter uralter Marshall 3310 Gitarrenverstärker hat nach der Reparatur auch durchgehalten. Ein einziges Buch ist gekauft worden, aber bei einem meiner live vorgetragenen Songs hat eine Frau mit dem Handy draufgehalten und gefilmt.. Offenbar fand sie den Song interessant. Kein Wunder, er heißt BARFUSS DURCH DIE DACKELWURST.

 

31.08.17

 

Für mich ist es gar nicht so einfach, meine Bücher online zu verkaufen. Novemberecho bekommt man ja auch bei Amazon und natürlich auch über den Verlag und andere Onlineanbieter.

Umsatzbeteiligung oder ähnliches ist für mich nicht drin. Dafür hat aber seinerzeit der Verlag die gesamten Herstellung-und Druckkosten übernommen.

Zum Glück lebe ich nicht vom Buchverkauf, das wäre ein hartes Leben. Immerhin bin ich der einzige, der Keynkampf und Novemberecho zusammen anbieten kann und beide Bücher im Bedarfsfall signiert ausliefere.

So kam heute auch mal wieder ein Kauf über Ebay zustande.

 

Und dann vor gerade mal einer Stunde der Anruf einer Freundin aus Leipzig, die seit einigen Wochen ordentlich Werbung für meine Bücher macht. Da könnte auch noch zusätzlich eine Lesung in Leipzig angekurbelt werden.

Tja, Freunde muss man haben.

 

10.10.17

 

Inzwischen habe ich mit dem Schreiben eines neuen Buches begonnen. Es bekommt den Titel DER WELLENRAUM.

Wann und wo dieses Buch erscheinen wird, hängt davon ab, wie viel Zeit ich in den kommenden Monaten zu Schreiben haben werde. Im kommenden Jahr werde ich mich ordentlich mit dem Arbeiten am neuen Buch befassen können. Bin selbst mal neugierig, wohin sich diese Geschichte entwickeln will. Es ist eine komplett ausgedachte Geschichte , die sich damit beschäftigt, was nach dem Tod auf einige von uns zu kommen könnte.

 

3.11.21 Nachtrag

 

Dieses Buchprojekt habe ich inzwischen auf Eis gelegt. 

21.10.17

 

Gestern Abend hatte ich einen Gastauftritt anlässlich Aljoscha Rompes Geburtstag. Aljoscha wäre gestern 70 Jahre alt geworden und er gehört zu den Leuten dazu, von denen ich mittlerweile merke, wie sehr sie mich beeinflusst haben. Auf dem Foto hier bin ich mit Ulli Schandmaul wieder gut in ein lustiges Gespräch vertieft. Ulli hat bei der Band TAUSEND TONNEN OBST gesungen, als ich ihn vor vielen Jahren kennen lernte.

Zum Auftritt in der Friedrichshainer Jägerklause bin ich mit meinem alten, verbeulten Renault gefahren, denn ich hatte ja auch eine Gitarre nebst Anlage dabei. Es ist faszinierend, dass man für so ziemlich jede Entfernung, die man an einem Freitagabend in Berlin mit dem Auto zurück legt etwa die gleiche Zeit zu benötigen scheint, die ein Flug nach London dauern würde.

 

5.12.17

 

Letzten Freitag hatte ich noch eine Lesung im Kallasch in der Unionstrasse in Moabit.

Ich habe irgendwie auf dem vorletzten Loch gepfiffen. Bronchitis und allgemeine Erschöpfung haben mich vor der Lesung noch zwei Energiedrinks kippen lassen. Ich bin ja sowieso schon dauernervös und wäre im Erschöpfungszustand am liebsten für andere Leute unsichtbar.

Ging aber nicht, weil diese Lesung schon vor vielen Wochen geplant war. 

Pete, einer meiner besten Freunde und übrigens Musiker bei Eis10 war zu meiner grossen Freude zu Gast. 

Auch Torsten Sütz hat sich wieder die Ehre gegeben und mir eine schöne Sammlung selbst verfasster Gedichte geschenkt. Und während meiner Lesung habe ich dann noch Uwe ausgemacht, den ich vom Feuerwerken kenne.

Die Songs habe ich fürchte ich während der Lesung nur runter gehechelt. Beim Song WOLLA kam ich nicht mit dem Playback fürs Gitarrensolo zusammen. So war mein erster Auftritt, bei dem ich ein Looperpedal benutzte in dieser Hinsicht mißlungen. Das hat mir im Publikum zum Glück niemand übel genommen.

Ein anderer Torsten, der vor mir gelesen hat und ursprünglich aus Leipzig kommt, hat sein neu erschienenes Buch gegen eines meiner Büchergetauscht. So mag ich das. Niemand bezahlt Geld und jeder bekommt, was er haben möchte.

 

Nach der Lesung bin ich zusammen mit Uwe ins schwarze Kaffe in die Kantstrasse gefahren.

Dort haben wir Jasmine, meine Mitbewohnerin, und drei Mädels, mit denen sie zusammen im Chor beim Glöckner von Notre Dame gesungen hat, getroffen.

Hier gab es noch was zu futtern, gute kurzweilige Gespräche und als Bonus noch etwas Chorgesang von den Mädels.

Am nächsten Tag bin ich nach fast zwanzig Jahren zum letzten Mal zum arbeiten in den Elektronikmarkt gefahren und habe dort den Herrn Pankonin gespielt.

Jetzt bricht eine neue Zeit für mich an. Ich werde mich wieder mal als Lebenskünstler betätigen.

 

1.12.2017 im Kallasch- Moabit

 

 

 

 

 

 

 

Gleicher Tag

 

Tag zwei meiner bezahlten zweimonatigen Untätigkeit (was immer das ist)

Ich kam gerade vom Einkaufen zurück und lief die letzten paar Schritte, als mir auf dem Weg dorthin Yve begegnete. Er kniehte gerade vor seinem Firmentransporter und sägte im 7 Grad plus- Nieselregen am Abgasrohr einer Junkerstherme. Yve ist ein ganz alter Kumpel, also lief ich gleich in meine Wohnung, um Ihm ein Novemberecho zu schenken. Immerhin steht er ja in einer kurzen Buchpassage drin.

Sofort kaufte er mir ein zweites Buch für einen seiner Freunde ab. 

So macht das Spass, würde ich sagen. 

Das Buch lebt, anstatt irgendwo rum zu liegen. Es wird gelesen. Was will ich mehr?

 

 

 

 

Mittwoch 3.11.21

 

Hab lange nichts mehr gepostet. Durch die Coronasituation hat sich viel verändert.

Mein letzter Auftritt mit Eis 10 liegt nun fast zwei Jahre zurück. Das Konzert war im Erfurter Museumskeller zusammen mit KOLLEKTIVER BRECHREIZ. Sehr gute sympathische Stimmung. Nicht lange darauf übernahm Corona die Weltherrschaft. Seit dem proben wir nicht mehr. Im kommenden Jahr werde ich sechzig, sehe aber mittlerweile aus, als gehe ich auf die neunzig zu. Bin nicht sicher, was mich so schnell hat altern lassen. Kein Grund zum Rumheulen. Aber mir fehlt jetzt die Energie, mich regelmäßig abends in den Proberaum zu stellen und nachzufragen, ob man irgendwo auftreten kann.

Voriges Jahr ist meine Vinyl als Soloplatte bei einem kleinen Berliner Label erschienen. Die ist eigentlich auch ganz gut gekauft worden. Vor einigen Wochen bin ich zusammen mit Pete in Berlin aufgetreten. Zum ersten Mal habe ich da was von meinen Australienaufzeichnungen live gelesen. Es waren vielleicht zehn Leute da, von denen ich die meisten persönlich kannte. Was soll ich sagen? Das ist mein Leben und es ist gut so.

Oft denke ich an Gerrit Meijer, den PVC und White Russia - Musikanten, mit dem ich mich vor einigen Jahren angefreundet hatte. Gerrit hat den Begriff Alltagsbuddismus geprägt. Das meinte wohl: Nimm die Dinge wie sie kommen und wie sie sind und halte immer ein entspanntes Achslzucken für sie bereit.

So be it :)

März 2022

 

Mein Musikerfreund Hans Narva hat mich gefragt, ob ich als sozusagen Veteran des Ostpunkuniversums in einem Theaterstück mitwirken würde. Ohne genau zu wissen, was das bedeutet, habe ich zugesagt, zumal die Arbeit ausnahmsweise relativ gut bezahlt wird. So bin ich dann zum ersten Treffen nach Leipzig zum Lofft-Theater gefahren, um dort mit den Leuten, die das Theaterstück entwickeln wollten zu brainstormen.

In den folgenden Monaten haben wir uns dann immer wieder mal an den Wochenenden in Leipzig und an  anderen Orten getroffen, um Material zu sammeln und zu verdichten. Herausgekommen ist das Stück WIR KRIEGEN EUCH ALLE.

Inzwischen haben wir es einige Male in Leipzig aufgeführt und im Oktober 2023 an drei Abenden in Berlin.

So bin ich schließlich also doch wieder als Musiker auf der Bühne gelandet. Sogar Text habe ich zu sprechen und ein bisschen zu schauspielern hatte ich auch.

Dienstag 18.07.2023

 

Vor zwei Tagen bin ich auf Facebook von einem Freund? scharf angezählt worden, weil ich die derzeitige Presseberichtersstattung über Rammstein als Hexenjagd bezeichnet habe.

Zwei meiner anderen Facebookfreunde haben meinem Freund? sehr entschieden widersprochen. Dafür vielen Dank.

 

Damit das klar ist, wer von mir denken sollte, er kenne mich gut und hat plötzlich das Bedürfnis, mich zurück auf irgendeinen Kurs zu bringen, sollte darüber erst mal nachdenken.

Die Tatsache, daß ich Teil der Ostpunkbewegung gewesen bin und dort eine Rolle gespielt habe, an die sich manche gerne erinnern, weil diese Rolle auch Teil deren eigener Geschichte gewesen ist, bedeutet keinesweg, dass ich mir immer mit denen einig gewesen bin. Und auch jetzt muß ich das durchaus nicht sein.

Das Lied AM Berlin auf meiner vor zwei Jahren erschienenen Soloplatte enthält eine ganz wichtige Aussage über mich.

Es handelt von Orientierungslosigkeit und davon, dass Koordinaten vorn und hinten nicht mehr stimmen.

Wenn Punk überhaupt irgendwas relevantes bedeutet, dann dass man bitte seinen eigenen Kopf hat.

Mein Kopf war immer voller Fragen und ist eher nie mit Antworten gefüllt gewesen. Antworten enthält viel eher mein Herz und das läßt sich am wenigsten auf ein Meinungsbrett nageln.

Wer also meint, mich zu kennen, sollte mich vielleicht mal vorher fragen.

 

Euer Key

24.11.23

 

Bald nun ist Weihnachten oder wie Frank Trötsch Tröger - Erfinder und Gründungsmitglied von DIE FIRMA - seinerzeit gesungen hat: " Und man lebt schneller von Weihnacht zu Weihnacht. Ein letztes Klatsch und plötzlich ist man tot."

Oder wie ich es mal gesungen habe: "Wir waren schon tot, bevor wir Kinder waren. Was kommt nach dem Kampf? Ich kann es nicht mehr sagen.

Was war vor dem Kampf? Und was kommt nach dem Kampf?

16.02.2024

 

Ich habe immer noch ein großes Problem mit Wut.

Vor einigen Tagen kam ich eigentlich ganz guter Dinge von einem Einkaufsspaziergang zurück in die Wohnung.

Positiv aufgeladen vom gefühlt ersten Frühlingstag des Jahres, der es einem erlaubte, mit offener Jacke durch die Gegend zu flanieren, habe ich zuerst Mal das Doppelfenster in meinem Zimmer geputzt.

Nachdem das erfolgreich abgearbeitet war, wollte ich mich noch um das Schubfach eines alten Küchenschrankes kümmern. Die Frontplatte war da komplett abgefallen, die Befestigungsschrauben hatten sich aus dem Spanplattenmaterial gerissen.

Kein Problem dachte ich. Mit Weißleim und ein bisschen Sägemehl hatte ich am Morgen die Löcher zugespachtelt.

Nachdem mittlerweile ein paar Stunden vergangen waren, habe ich die Befestigungslöcher neu gebohrt.

Um die Schrauben wieder in das Schubfach hinein zu drehen, hatte ich die Metallbeschläge, die die Frontplatte zusammen mit den Holzschrauben am restlichen Teil des Schubfaches halten sollen abgebaut.

Es stellte sich heraus, dass ich um diese Beschläge wieder anzubringen, das Schubfach so auf dem Küchenboden abstellen mußte, dass ich keine Chance hatte, die Befestigungslöcher in den Metallbeschlägen zu treffen, weil ich einfach keine ausreichende Sicht darauf hatte. Laufend machte es Klong, etwas fiel herunter und ich mußte feststellen, dass mir inzwischen einer von zwei geheimnisvollen Metallbolzen abhanden gekommen war, deren Sinn sich für mich einfach nicht erschließen wollte. Fluchend holte ich noch eine Taschenlampe zu Hilfe, und hatte nun laufend herunter fallende Teile, einen Schraubenzieher und ein sich immer weiter auflösendes Schubfach in meinen Händen.

Ich kam mir vor, als würde ich in einem Dick und Doof-Film mitspielen.

Dann brannte mir die Sicherung durch. Ich zerkloppte das gesamte Scheißding direkt dort wo es sterben wollte.

Auf die Fliesen meines Küchenfußbodens achtete ich dabei gar nicht und hätte ich mir in meiner Rage beim Aufrichten noch den Kopf an einem Hängeschrank gestoßen, wäre wohl die gesamte Kücheneinrichtung drauf gegangen.

Hinterher kam ich mir wieder einmal lächerlich vor. Mit über 60 Jahren benehme ich mich immer noch, wie ein  Kleinkind.

Hmm.